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Füller oder Tintenroller im Vergleich: Was ist besser?
27. September 2023
Von: Tilo Risch | Lesedauer : 10 Minuten
Sie fragen sich, ob ein Füller oder Tintenroller Ihren Ansprüchen besser gerecht wird? Wir erklären Ihnen die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Schreibgeräte und versuchen, Ihnen damit eine Entscheidungsgrundlage zu liefern.
Das wichtigste vorab
Füller oder Tintenroller, wer gewinnt das Rennen? Ganz ehrlich, es ist persönlicher Geschmack! Sie schreiben gerne lange und gemütlich, dann ist der Kauf eines Tintenrollers wohl die richtige Entscheidung.
Wenn Sie wiederum das klassische Schreiben lieben, die Ästhetik eines traditionellen Schreibgeräts und die Wahl zwischen unterschiedlichen Federstärken, dann ist der Füller eine sichere Entscheidung.
1. Der Füller - ein Gerät mit Geschichte
Starten wir mit dem Füller. Um es möglichst kurz zu fassen: Erste historische Aufzeichnungen datieren zurück auf das Jahr 1657, in dem Autor Armand Prosper Faugère in einem Pariser Journal eine Füllfeder beschreibt.
Ein Jahr zuvor sahen zwei Holländische Reisende die erste Füllfeder in Paris, aber schon 1636 konstruierte ein Deutscher Mathematiker eine Feder mit drei ineinander geschobenen Gänsekielen. Die moderne Füllfeder ist zum Glück sehr viel besser entwickelt und ein attraktives Schreibgerät.
Kolben oder Patrone
Wenn Sie sich ein neues, hochwertiges Schreibgerät anschaffen möchten, ist es wichtig, Recherche zu betreiben. Schließlich möchte niemand in ein teures Schreibgerät investieren, um schließlich herauszufinden, dass es eigentlich nicht das Wahre ist. Eine der ersten Entscheidungen, die Sie beim Kauf eines guten Füllers treffen sollten, ist die Entscheidung der “Füllung”.
Kolbenfüller
Kolben funktionieren als Mehrwegsystem. Immer wieder auffüllbar wird die Feder des Füllers in das Tintenglas gehalten und durch das Drehen des Kolbens in den Füller hinein gezogen.
Sozusagen ein Tintenreservoir, das durch Unterdruck gefüllt wird. Es ist eine sehr umweltfreundliche Methode. Eine große Bandbreite an unterschiedlichen Tinten stehen zur Auswahl und das Fassungsvermögen ist größer als das von Patronen.
Patronenfüller
Patronen sind sehr einfach erklärt. Sie sind Einweg-Füllungen und werden in den Füller eingesetzt. Im Gegensatz zum Kolben dauert es etwas, bis die Tinte durch die Feder fließt.
Vielleicht erinnern Sie sich noch als Kind an das Schütteln der Füllfeder in der Schule, um die Tinte in die Feder zu bekommen. Ein Füller schreibt etwa 300 m pro Tintenpatrone. Auf Reisen ist man mit der Patrone etwas einfacher bedient, denn sie ist schnell eingesetzt und immer bereit.
Die Feder macht die Schrift
Füller sind komplexe Schreibgeräte. Nicht nur das Innenleben, also die Tinte, ist wichtig, auch die Feder ist maßgebend für eine perfekte Schrift. Sie können zwischen unzähligen Federstärken wählen.
Wenn Sie sich für ein hochwertiges Schreibgerät entscheiden, stehen Ihnen eine Vielzahl an Federstärken zur Auswahl. Die Federstärke beschreibt die Breite der Spitze. Eine feine Stärke ist zugleich eine feine Spitze und schreibt feinlinig auf der Schreibunterlage.
M steht für Mittel oder Medium und ist die universellste Stärke. Die Schrift ist gut leserlich und kräftig. Sie ist eine sehr verlässliche Wahl. Darum beginnen wir mit dem Allround M, der meistverkauften Federstärke.
EF steht für Extra Fein und ist perfekt für Menschen mit filigraner Schrift. Mit wenig Druck werden feine Linien erzielt.
Weiter geht es mit F für Fein. Der Schritt von EF zu F ist nur minimal, auch diese Stärke ist für Menschen mit kleiner, filigraner Schrift geeignet.
Mit B und BB sind wir bei der breiten Feder angekommen. Breit und Extra Breit sind gut geeignet für Menschen mit kräftiger Schrift. Sie bringen ein ausgeprägtes Schriftbild hervor und sind zum Beispiel perfekt für Unterschriften.
OM und OB sind spezielle Federn, abgeschrägte Federspitzen in Mittel/Schräg und Breit/Schräg. Sie wundern sich vielleicht, warum diese Feder mit O gekennzeichnet ist. O steht für “oblique”, kommt aus dem Französischen und bedeutet “schräg”. OBB existiert ebenso als Federstärke und bedeutet Extra Breit/Schräg.
Tipp: Unser Beitrag “Welche Federstärke passt zu mir?” hilft Ihnen bei der Entscheidung für die Füllfeder mit der richtigen Stärke. Hier werden auch die unterschiedlichen Federstärken mit Schriftproben verglichen.
Wie gut liegt der Füller in der Hand?
Füllung und Feder sind entschieden, jetzt geht es ans Material! Welches Material bevorzugen Sie in Ihrer Hand? Ist es Holz, Edelharz oder Metall?
Auch die Veredelung ist entscheidend beim Kauf. Platiniert, verchromt, vergoldet und vielleicht sogar mit Gravur? Diese Entscheidungen sind sehr persönlich. Klassisch oder modern - wichtig ist es, in ein hochwertiges Produkt einer etablierten Marke zu investieren.
2. Der Tintenroller - der gemütliche Schreiberling
Wir haben ihn nicht vergessen, den Tintenroller. Erfunden von den Japanern, erobert das flinke Schreibgerät seit 1963 die Welt. Ohto produzierte die ersten Tintenroller, bei denen Tintenleiter und Tinte in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht wurden. Heute funktionieren hochwertige Tintenroller ähnlich wie Kugelschreiber, nur eben mit Tinte.
So funktioniert es mit dem Tintenroller
Suchen Sie ein Schreibgerät für lange Texte und gemütliche Handhabung? Dann liegen Sie mit dem Tintenroller richtig! Die Tinte des Tintenrollers ist wasserbasiert, somit dünnflüssiger und fließt schneller auf das Papier.
Das macht das Schreiben zügig, gemütlich und optimal für lange Briefe und Texte. Eine kleine Metallkugel überträgt die Tinte von der Mine auf das Papier.
Die Vorteile des Tintenrollers auf einem Blick
Tintenroller-Tinte ist schnelltrocknend
Eine Tintenrollermine schafft es etwa auf 1500 Meter Schreiblänge bevor sie gewechselt werden muss
Hochwertige Tintenroller gibt es von großen und alteingesessenen Marken, die noch bis heute in Europa produzieren
Edelharz, Holz und Metall, aber auch Tintenroller mit Gravur sind ein Investment, das Sie täglich in Ihrem Alltag begleitet
Fazit: Was ist besser - Tintenroller vs. Füller?
Abschließend möchten wir Ihnen nochmal die Vor- und Nachteile von Füller und Tintenroller vor Augen führen:
Die Vorteile vom Füller
Ein Füller ist pure Ästhetik. Vielleicht erinnern Sie sich noch an Ihre Schulzeit. Ein Füller ist definitiv mit Nostalgie verbunden.
Sie können zwischen verschiedenen Federstärken wählen. Perfekt angepasst an Ihre Schreibweise.
Ein Tintenkiller killt die geschriebenen Fehler, ganz schön praktisch!
Zertifizierte dokumentenechte Tinte verfügbar
Die Nachteile vom Füller
Je nach Füller ist es etwas komplizierter, Tinte nachzufüllen oder Tintenpatronen mitzuführen, als einfach eine Mine auszutauschen.
Die Tinte aus der Feder braucht etwas Zeit zum Trocknen. Erinnern Sie sich noch an Schulzeiten, als Sie aufpassen mussten, damit die Tinte nicht verschmiert!
Die Vorteile vom Tintenroller
Gemacht für Vielschreiber. Sie schreiben gerne und oft lange Texte, Briefe an Familie und Freunde oder Postkarten? Dann ist der Tintenroller ideal. Aber auch für schnelle Notizen im Büro, einfach für alles, vielfältig einsetzbar.
Tintenroller sind saubere Schreiber. Die Tinte trocknet sehr schnell.
Der Tintenverbrauch ist verglichen mit dem Füller geringer.
Sind Sie ein Schreiber, der starken Druck auf das Schreibgerät ausübt? Falls ja, dann ist der Tintenroller die bessere Wahl. Er kann gut starkem Druck standhalten. Eine Füllfeder mag das nicht, die Feder spreizt sich, wenn sie zu hart beschrieben wird.
Das Schreiben mit dem Tintenroller bedarf keiner gewissen Handposition. Egal ob Rechts- oder Linkshänder, jeder schreibt gleich (einfach) mit dem Tintenroller.
Die Nachteile vom Tintenroller
Es gibt Ausnahmen, aber prinzipiell gilt: Geschrieben ist geschrieben, die Tintenroller-Tinte lässt sich nicht entfernen.
Tintenroller sind moderner und keine wirklichen nostalgischen Schreibgeräte wie Füller.
Autor: Tilo Risch
Tilo Risch ist bei Schreib‘ & Stil für den Onlineshop und sämtliche Bestellungen zuständig. Durch seine lange Erfahrung weiß er genau, worauf es bei hochwertigen Schreibgeräten ankommt.
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